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su0359 geschrieben am 11.06.2024, 07:44:40, zuletzt bearbeitet: - von
Liebe Eltern und Angehörige,
es ist verständlich, dass Sie sich Sorgen machen und nach Wegen suchen, Ihrem Kind oder einem geliebten Menschen zu helfen, der selbstverletzendes Verhalten zeigt. In solchen Momenten ist es wichtig, empathisch und verständnisvoll zu sein.
Hier sind einige Gedanken und Ratschläge:
- Vermeiden Sie Vorwürfe und Verurteilung: Selbstverletzendes Verhalten ist oft ein Ausdruck von tiefem emotionalen Schmerz oder innerem Konflikt. Wenn Sie Vorwürfe machen oder das Verhalten verurteilen, kann dies dazu führen, dass sich die betroffene Person noch mehr zurückzieht. Stattdessen sollten Sie versuchen, einfühlsam zuzuhören und zu verstehen, was sie durchmacht.
- Akzeptieren Sie den Moment: Es ist wichtig zu erkennen, dass Selbstverletzung für den Moment eine Bewältigungsstrategie ist. Es ist nicht unbedingt gesund oder nachhaltig, aber es hilft der Person, mit ihren Gefühlen umzugehen. Zeigen Sie Verständnis und betonen Sie, dass Sie für sie da sind, ohne das Verhalten zu beurteilen.
- Gefährliche Ratschläge vermeiden: Manchmal hört man Sätze wie “Lass es einfach sein” oder “Reiß dich zusammen”. Solche Ratschläge sind gefährlich, da sie das Vertrauen und den Zugang zur betroffenen Person beeinträchtigen können. Stattdessen sollten Sie anbieten, gemeinsam nach professioneller Hilfe zu suchen und die Person zu unterstützen.
Denken Sie daran, dass Sie als Eltern oder Angehörige eine wichtige Rolle spielen. Ihr Verständnis, Ihre Geduld und Ihre Unterstützung können den Unterschied machen. Wenn Sie sich überfordert fühlen, suchen Sie ebenfalls Unterstützung bei Fachleuten, um besser mit der Situation umzugehen.